„Damit ist zu diesem Vorgang alles gesagt“

Sagt Volker Kauder. Und wenn Volker Kauder etwas sagt, dann wird Tropfen am Eimer das Gegenteil tun. Wenn Volker Kauder etwa sagt, alles sei gesagt, wird Tropfen am Eimer sich fragen, ob das wirklich alles ist, was es dazu zu sagen gäbe? Und Tropfen am Eimer wird zu dem Schluß kommen: O nein!

Und es wird eine Menge dazu zu sagen geben. Fangen wir an:

Das erste, was man dazu sagen kann, ist, daß Volker Kauder als Fraktionsvorsitzender natürlich eine vollkommen unzuverlässige Quelle ist. Fraktionsvorsitzende sind sozusagen die institutionalisierte Lügenpresse ihrer Fraktion. Oder, wie es auf Fraktionsdeutsch heißt: Fraktionsvorsitzende. In England nennt man sie Whips, Peitschen. Einpeitscher. Einpeitscher sind nicht eben unparteiisch, sondern parteiisch, und Parteieinpeitscher sind doppelt parteiisch. Parteiische Parteieinpeitscher sind der Wahrheit notorisch ungewogen.

Und das zweite, was sich noch dazu sagen läßt, das ist: Welcher Vorgang? Zu welchem wäre Vorgang alles gesagt? Beziehungsweise noch lange nicht alles?

Dazu, und das ist das dritte, was sich dazu sagen läßt, daß die Menschen@%#&§!beauftragte der CDU, eine Blondine namens Steinbach, über Twitter ein Photo verschickt hat, auf dem – laut Unterzeile: „Freundliche Biodeutsche begrüßen eine Blondine in ihrer Mitte“ – ein Gruppe freundlicher Menschen ein blondes Kind in ihrer Mitte herzlich willkommen heißt. Angeblich ist das Photo rassistisch, was es natürlich nicht ist, aber wer sind die Twitternutzer, daß sie sich über Petitessen das Köpfchen zerbrächen? Petitessen wie den Unterschied zwischen Photo und Photograph? Oder den Unterschied zwischen Photo und dem, der das Photo in die Welt entläßt? Twitternutzer halten das Photo für rassistisch, und weil sie es für rassistisch halten, retweeten sie es. Um dazu zu schreiben, daß es rassistisch sei.

Das Photo ist nicht rassistisch, aber es ist eine Fälschung. Man sieht es sofort. An einem einzigen Merkmal kann man’s erkennen. Man muß den „Biodeutschen“ auf dem Bild nur kurz ins Gesicht sehen, um sofort zu erkennen: Das können keine Biodeutschen sein. Dazu sind ihre Gesichter viel zu freundlich, ja herzlich.

Das müssen Paßdeutsche sein. Paßdeutsche dürfen freundlich sein, sogar herzlich. Freundliche Biodeutsche aber gibt es nicht. Freundliche Biodeutsche sind veganer Kutteltopf mit Speck. Biodeutsche sind Miesepeter. Was die an Herzlichkeit haben, kann man in Euro und Cent ausdrücken. Oder – was ihnen lieber ist – in Mark und Pfennig. Das stopfen sie, wenn einer von ihnen ins deutsche Biogras gebissen hat, in den Umschlag mit dem Kondolenzschreiben. Wobei sie darauf achten, sich das, was sie in den Umschlag gestopft haben, in Form von Butterkuchen wiederzuholen. Und wenn bei ihrer eigenen Beerdigung das, was ihre Hinterbiebenen an Butterkuchen raustun, nicht in Form von Herzlichkeit wieder reinkommt, dann ist was los. Dann steht der Sarg hochkant im Grab.

Der biodeutscheste aller Biodeutschen ist der Recke Siegfried, nein, Quatsch, ist Thilo Sarrazin. Schon am Namen kann man’s schmecken. Thilo Sarrazin würde niemals eine Blondine in seiner Mitte willkommen heißen, außer vielleicht Erika Bachstein. Solange die Blondine nicht größer ist als drei gestapelte Käselaiber, und Augen hat wie ein drei Tage altes Gallowaykälbchen, solange also die Blondine jeden normalen Menschen vor Brutpflegeinstinkt sabbern und Welpenschutzhormone ausschütten macht, solange löst die Blondine bei Thilo Sarrazin gesteigerte Miesepetrigkeit aus, sowie die Weigerung, Respekt vor Gemüsehändlern zu haben, beziehungsweise vor Leuten, die weniger miesepetrig sind als er. Und ständig kleine Blondinen produzieren.

Was ja auch wirklich ein Problem ist. Kleine Blondinen werden irgendwann mal groß. Und dann werden sie Menschen@%#&§!beauftragte der CDU. So wie Erika Bachmann. Erwachsene Blondinen aber mag niemand. Es sind Witzfiguren. Die Zeiten, in denen blonde Haare den Brautpreis in die Höhe trieben, hat es wahrscheinlich nie gegeben. Es handelt sich um ein rassistisches Gerücht. Niemand würde auch nur ein Kamel für Frau Mannstein geben. Solche Gerüchte werden vielleicht auf Twitter verbreitet, möglich, aber sie sind rassistisch. Sie sind frauen- und blondinenfeindlich. Kein Wunder, daß Steinbeiß darauf dünnhäutig reagiert. Schließlich ist sie Menschen@%#&§!beauftragte der CDU. Sie kennt sich mit Menschen@%#&§%$ aus. Sollte sie jedenfalls. Vielleicht auch nicht. Schließlich ist mein Nachbar auch Gesundheitsbeauftragter hier im Blog, und der zündet eine Zigarette an der nächsten an.

Blasenstein hat das Photo vielleicht nur deshalb gepostet, weil sie als Blondine auch mal irgendwo so herzlich empfangen werden wollen würde, wie das Kind auf dem Bild. Was man ja verstehen könnte.

Aber um von Biodeutschen so herzlich empfangen zu werden, wie das blonde Kind von den Paßdeutschen auf dem Photo – geht nicht, bei Biodeutschen.

Aber um von Biodeutschen wenigsten annähernd so herzlich empfangen zu werden, wie – geht auch nicht.

Um wenigstens nicht gar so biodeutsch empfangen zu werden, wie die Bus-People in Clausnitz von der wack’ren Schaar edler Recken, kühner Kämpen und muth’ger Maulhelden, die dort vor Frauen und Kindern ihren Mann standen, wie der herrliche Hagen von Tronje einst vor dem Sechsjährigen der Blondine Kriemhild, müßte sie wahrscheinlich erst mal ihren Job aufgeben. Biodeutsche halten nichts von Menschen@%#&§%$. Deutschenrechtsbeauftragte der CDU, besser noch: Biodeutschenrechtsbeauftragte der CDU, das wäre ein ander Ding. Biodeutschenrechte stehen für die Biodeutschen über den Menschen@%#&§%$. Biodeutschenrechte haben gegenüber den Menschen@%#&§%$ den Vorteil, daß sie nicht durch Geburt erworben werden, sondern verdient. Und zwar durch Abstammung. Nicht durch Geburt. Geboren wird jeder. Abstammung aber ist eine Leistung. Abstammung muß man sich leisten können.

Und Leistung sollte belohnt werden.

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