Jahrgang 2009

Archiv nach Jahren

Merkel verteidigt Sodom und Gomorra

Dezember 2009 – Nach dem verheerenden Schwefel- und Feuerregen, der am letzten Konferenztag die Weltklima-Konferenzstädte Sodom und Gomorra zerstört und dem Erdboden gleichgemacht hat, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) davor gewarnt, die Ergebnisse des Klimagipfels schlecht zu reden. „Sodom und Gomorra ist ein erster Schritt hin zu einer neuen Weltklimaordnung, nicht mehr, aber auch nicht Mehr …

Ermahnung

Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Fürstbischöfin Margot Käßmann, hat die in Deutschland lebenden Muslime dazu ermahnt, sich von Frau Käßmann ermahnen zu lassen. „Auch in der Türkei fände ich es beispielsweise schön, wenn wir [Christen] die volle Religionsfreiheit genießen, und uns von einem Imam ermahnen lassen könnten.“ Wenn aber Muslime die Mehr …

Feuer unterm Dach? – Experten empfehlen Steuersenkungen

Hausbesitzer, Unternehmer, Erben, Hoteliers – ihr könnt aufatmen. Der Bundesrat winkt das Brandbeschleunigungsgesetzespaket durch den Bundesrat, durch den beinahe gar nichts mehr gegangen wäre, hätte dickes rundes Carstensen, das sich verklemmt hatte, nicht im letzten Moment, gut mit Walfischtran geschmiert, doch noch aus dem Plenarsaal gezogen werden können. Aus Dankbarkeit stimmte Carstensen daraufhin für alles, Mehr …

Presseähnliche Zustände

Der parlamentsähnliche Bundestag in Berlin will einen Untersuchungsausschuß einsetzen, um damit seinem Souverän (uns, also wir, das sind Sie, ich und die Anderen, mit Ausnahme von Germanistenfuzzi) demokratieähnliche Zustände vorzuspielen. Es scheint, daß sich bei den kriegsähnlichen Zuständen in der Gegend von Kunduz, Afghanistan, eine vorfallähnliche Begebenheit zugetragen hat. Natoflugzeuge haben auf Anforderung des Obersten Mehr …

Uneinig Volk von Brüdern

Am 2.4.2010 sind die Schweizer erneut aufgerufen, mal wieder was abzustimmen. Diesmal geht es darum, wen ihnen der Landpfleger Blocher auf Ostern freigeben soll, den Erlöser oder den Aufrührer und Mörder Barabbas.

Londons Buchmacher scheinen angesichts der jüngsten Abstimmungsmoden in der Schweiz den Barabbas für den wahrscheinlicheren Kandidaten zu halten, eine schlappe Guinea auf ein müdes Pfund ist der beste Kurs, den eine Wette auf Barabbas zur Zeit einbringt. Risikofreudige Zeitgenossen hingegen können einen schönen Schnitt machen, wenn sie auf den Erlöser wetten: da bringt schon der kleine Farthing eine Guinea und Sixpence - ein Kurs von 1032:1. Nicht schlecht.

Wenn es denn klappen sollte. Ob es aber klappt, ist die Frage. Umfragen zeigen, daß - zumindest zur Zeit - die Schweizer gespalten sind. Die einen wollen für den Erlöser stimmen, weil sie ihn gerne noch ein bißchen auf Erden behielten und wollen, daß er bei Kerner auftritt. Die anderen, und das sind ungefähr genauso viele, gehen davon aus, daß der Erlöser sein volles Erlösungspotential nur dann entfaltet, wenn er abgemurkst wird; sie sehen in Blocher ein göttliches Werkzeug, gesandt, den göttlichen Heilsplan voranzubringen, und nicht so sehr dazu, die Schweiz in Mißkredit zu bringen, Gülle in die Aare zu leiten und Unrat in den Bärengraben zu kippen.

Blocher hingegen sieht zwar auch sich selbst als göttliches Werkzeug, aber andererseits nicht ein, warum er nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden soll, und leitet munter Gülle in die Aare, kippt fuderweise Unrat in den Bärengraben und bringt die Schweiz in Mißkredit.

Kommen freilich wird es in der Reih, und wie es kommen muß. Wenn dann, wie besorgte Schweizer jetzt schon fürchten, die Freigabe des Barabbas dazu führen wird, daß der Rest der Welt sich die Forderung des Obersten Gaddafi zu eigen macht, und die Schweiz auf ihre Nachbarländer aufgeteilt wird, dann könnte dem tapferen kleinen Volk eine zweitausendjährige Diaspora bevorstehen, in der es ruhelos über den Erball fliehen würde, nirgends Ruhe fände, bei Pontius nicht, bei Pilatus auch nicht, und wieder zurück bei Pontius immer noch nicht.

Es würde hier und da nicht willkommmen sein. Man würde es scheel ansehen. Man würde ihm Geldgier und Wucherei nachsagen. Wenn nicht Schlimmeres.

Das schlimmste aber würde sein, daß es keine Volksabstimmungen mehr würde veranstalten können.


Graf Lambsdorffs Grab

Gott hat anläßlich des Todes von Otto Graf Lambsdorff noch einmal klar gestellt, daß vor dem Tod alle Menschen gleich sind, auch die, die aus ideologischen Gründen Freiheit und Gleichheit gegeneinander ausspielen zu sollen meinten. Auch die, die die Gleichheit denunzierten und unter Freiheit wenig mehr verstünden, als die Verteidigung der Privilegien derer, die es Mehr …

Nachtschwester Ingeborg

Das eigentlich Erschreckende an der Teewurstaffäre, sagt mein Nachbar, sei, daß er jetzt im Bewußtsein der Tatsache leben müsse, daß in der Stadt, die sich über Jahre damit dickegetan habe, seine, des Nachbarn, Wahlheimat zu sein, eine Seniorenresidenz stehe, in der die Seniorenheimer und Seniorenheimerinnen mit Teewurst gequält würden. Zwar habe er gewußt, daß in Mehr …

Vattenfall verkauft Stromnetz zunächst nicht

Nachdem der Energiekonzern Vattenfall den Verkauf seiner Stromnetze bereits einmal widerrufen mußte – seinerzeit konnten, als der Käufer, ein Konsortium aus Goldman Sachs, Allianz und Deutscher Bank bereits mit einem InterRent-Laster auf dem Hof stand, die Netze nicht gefunden werden. Später stellte sich heraus, daß einer der Schichtführer des Kraftwerks Krümmel die Netze mit nachhause Mehr …

Ummagumma

Er habe in den vergangenen zwei Monaten, sagte mein Nachbar, berufsbedingt ständig von hier nach da fahren müssen, und wieder zurück, und zwischendurch auch noch nach dort, und er habe sich zu diesem Zweck seines Fahrrades bedient. Er gehöre, fuhr er dann fort, zu jener Generation, die das Unglück gehabt habe, kollektiv des Fluchs früher Mehr …

„Teewurst Caritas Eßt“ – Caritas Hannover stiftet Preis für die beste Bagatellkündigung

O caritas, o caritas nobis semper sit amor Joseph Islam Die Caritas (dt. „Nächstenliebe“) Hannover (dt. „geh‘ mir bloß weg mit Nächstenliebe!“) hat einen Preis für die beste Bagatellkündigung eines langjährigen Mitarbeiters ausgelobt. Der nicht dotierte Preis – die Preisträger erhalten eine Bronzeplastik in Form eines Teewurstzipfels mit den eingravierten Worten „Deus Caritas Est“ (dt. Mehr …