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You weren’t cool unless you had a 1957 Chevrolet
With Pipes
A fox tail hanging from your radio antena
Outta sight mud flaps
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Die Frage, ob Leute mit geschmacklosen Autos in der Gegend herumfahren dürfen, hat, nach Ulla Schmidt (Mercedes, obsidiangraumetallic – uäähhh!) und Ursula von der Leyen (Audi, fußballplatzbeiregenwetterfarben perleffekt – üärkks!), beide im vergangenen Jahr, im Februar des Jahres neue Nahrung erhalten. Ein Herr namens Irgendwie, der irgendwas macht und sich selbst für unwiderstehlich hält, fährt, im Namen seines Dienstgebers, einen Aston Martin DB4 (wow!), nein, falsch, einen, laß sehen, Thunderbird. – Nein? Auch nicht? Jaguar E5? Einen – Moment, ich krieg das hin, ohne im Autoquartett nachzusehen – Austin Healey 3000? Nein? Nicht?
Einen Ferrari 250 GT, 12-Zyl. 4-Takt, 2953 ccm? Nein?
Einen Facel Vega mit 6,3 l und 300 PS? Chevrolet Corvette? Einen Maserati 3500 GT? Den vom Deckblatt?! Ist doch cool!
Ach, ach! Nicht den Maserati. Einen tumben, schwarzen, nichtssagenden Mieserati Irgendwas, der alles kann, selber Öl wechseln, alleine zum Klo und alles. Ein Auto ohne Wallungswert, ohne Persönlichkeit, eine Blechbüchse auf Rädern, nur noch getoppt von dem Eimer, aus dem die hannoversche Kurbischöfin Käßmann am Samstag von wohlmeinenden Streifenpolizisten befreit werden mußte: einem – das Keyboard krümmt sich unter den Fingern – einem – man sträubt sich, es hinzuschreiben – einem Phaeton.
Die Bischöfin wird wegen dieser Geschmacklosigkeit zurücktreten müssen. Die Kirche sollte ihre Geschäfte baldigst wieder in die Hände eines Mannes legen, eines, der „una bella macchina“ auch zu würdigen weiß, einer, für den ein Auto nicht nur eine Art Laube ist, in der man seinen Rausch ausschläft, sondern ein Wildpferd, das man sich untertan macht, oder beim Versuch stirbt. Eines, der für einen Opel P4 morden würde.
Das schließt Germanistenfuzzi mit seinem 1997er Felicia und den Chef der Berliner Treberhilfe, einen Mann, der sich mit Schal und Kinnbart photographieren läßt, während ihm „Ugly“, sein Maserati, über die Schulter guckt, natürlich aus.