Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, ist erneut gescheitert bei dem Versuch, an der Fastenaktion „Sieben Wochen ohne“ seiner Kirche teilzunehmen.
Huber hatte sich in diesem Jahr vorgenommen, in den sieben Wochen zwischen Aschermittwoch und Karfreitag ganz auf die Forderung nach Gottesbezügen in EU-Verfassungen zu verzichten. Fast wäre es auch gut gegangen. Nun aber, am Wochenende und beinahe schon in Sichtweite des Ziels, rutschte ihm dann doch wieder eine Gottesbezugsforderung heraus.
Mit der Aktion „Sieben Wochen ohne“ unterstützt die EKD die Gläubigen bei einem symbolischen Fasten in der Passionszeit. Es geht darum, auf liebgewordene Gewohnheiten zu verzichten und dafür ein bewußteres, intensiveres und erfüllteres Leben einzuhandeln. Auf was verzichtet wird, kann jeder für sich wählen. Beliebt sind beispielsweise Tabak, Alkohol, Schokolade, Zynismus und Menschenverachtung. Weniger beliebt sind Blutwäsche, Bedarfsmedikamente, Treppenlifte, Privatflugzeuge und Gottvertrauen.
Huber ist Kummer gewöhnt. In den vergangenen Jahren scheiterte er unter anderem daran, sieben Wochen keine Beiträge für die Bild am Sonntag zu schreiben und sieben Wochen ohne Sabine Christiansen zu leben.
Als Schulbub hatte er einmal die Wette des Lehrers angenommen: wenn es ihm gelinge, eine Schulstunde lang den Mund zu halten, solle er eine Tafel Schokolade bekommen.
Die Tafel behielt der Lehrer.
Huber denkt nun daran, der Initiative „Sieben Wochen mit“ des FDP-Politikers Patrick Meinhardt beizutreten. Möglicherweise hält er unter diesem Motto leichter durch. Eine Tafel Schokolade, fair gehandelt, legen wir schon mal beiseite.