und machte sich auf den Weg zur Himmelstür.
Aber unterwegs kamen ihm Zweifel. Was, wenn St. Peter mich gar nicht in den Himmel lassen will? Letztens erst hat er es wochenlang regnen lassen. Vielleicht war er schlecht gelaunt. Vielleicht hat er aber die schlechte Laune auch nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn ich St. Peter wäre, ich würde ihn sofort in den Himmel lassen. Und warum er mich nicht? Wie kann man seine Position als Türsteher so ausnutzen? Leute wie dieser St. Peter vergiften einem das Leben. Wo hat er das St. eigentlich her? Wahrscheinlich bei einer obskuren amerikanischen Kirche gekauft. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er den Zugang zum Paradies kontrolliert. Jetzt reicht’s mir wirklich. – Und so stürmte er los Richtung Himmelstor.
Aber unterwegs kamen ihm Zweifel. Was, wenn mich St. Peter nun in den Himmel läßt, obwohl er mich eigentlich gar nicht drin haben will? Vielleicht läßt er mich nur rein, weil er Anweisung von oben hat. Oder er tut so, als hätte er Anweisung von oben, aber, so läßt er durchblicken, wenn er könnte wie er wollte, dann kämen so Typen wie ich nicht in seinen Himmel. Oder er läßt sich gar nichts anmerken und ist betont neutral. Das sind die schlimmsten. Die einen nicht leiden können, aber so ein glattes Gesicht machen, als wollten sie sagen, seht her, ich habe mich in der Gewalt. Ich muß es mir nicht anmerken lassen, wenn ich jemanden nicht leiden kann. Nicht wie gewisse andere Leute. Damit man, wenn man drin ist, sich die ganze Zeit eklig fühlt. Solche Typen vermiesen einem den ganzen Tod. Dabei laß ich es mir gar nicht anmerken, wenn ich etwas gegen jemanden habe. Was soll diese Unterstellung? Aber mit uns kann ers ja machen, wir müssen ja alle hier an seinem Portierskasten vorbei und Kratzfuß machen. Ich geb ihm Kratzfuß! – Und er stürmte los Richtung Himmelstor, trommelte an die Portiersbutze, und als St. Peter die Scheibe hochschob, zog er ihn am Latz und brüllte, bevor St. Peter noch „Herr Watzlawick, welche Ehre und welche Freude!“ sagen konnte, „Wissen Sie, was Sie von mir aus mit Ihrem Paradies machen können, Sie Flegel?!“
Und er machte auf dem Absatz kehrt und schritt hoch erhobenen Hauptes Richtung Hölle. Aber unterwegs kamen ihm Zweifel …