Der Preis für einen aufrechten, unbeugsamen, unkäuflichen Deutschen liegt zu Beginn der Herbstsaison bei nur noch 1000 Euro im Monat. Für diesen Preis ist T. Sarrazin bereit, seinen Posten bei der Bundesbank, für den er nichts zu tun brauchte („anstrengungsloser Wohlstand“), aufzugeben.
Das ist vergleichsweise ein Schnäppchen. Wenn Sarrazin noch dreißig Jahre leben sollte, wären das, dreizehn Monatsgehälter vorausgesetzt, knapp vierhunderttausend Euro. Für den Preis hätte Wendelin Wiedeking nicht einmal seinen Dienstporsche verlassen, geschweige denn seinen Schreibtisch. Für das, was Wiedeking schließlich an Abfindung kassierte, könnten bei diesem Preis über 100 Sarrazins über 100 Jahre alt werden.
Verantwortlich für den Preisverfall sei, so heißt es, das Bundespräsidialamt, dessen Chef sich für einen wesentlich höheren Preis – sagt man nicht, ich weiß, man sagt Ehrensold – für einen wesentlich höheren Ehrensold, zahlbar lebenslang ab vorzeitigem Rücktritt, aus der aktiven Politik und der Warteschlange männlicher Merkelopfer hat herauskaufen lassen, und der deshalb auch sofort wußte, wie Sarrazin beizukommen sei.
Rechne:
Wie viele Hartz-IV-Empfänger müßten bereit sein, anstatt warm zu duschen lieber mal einen dicken Pullover zu tragen, um von dem gesparten Geld (Kosten für die Pullover nicht vergessen!) T. Sarrazin aus der SPD rauszukaufen? Bedenke, daß die Überzeugung eines Sozialdemokraten, der sein Parteibuch „mit ins Grab“ nehmen will, und der die Partei „im Leben nicht“ freiwillig verlassen würde, kein Ramsch ist! Versuche zu bestimmen, wie viele Euro für „freiwillig“ und wie viele für „im Leben nicht“ anzusetzen sind. Überlege, wie viele Euro Willy Brandt gekostet haben würde, wie viele Herbert Wehner.
Mache eine Fallunterscheidung, indem du abschätzt, wie das gefundene Ergebnis sich verändert bei
- steigendem Gaspreis
- fallendem Gaspreis
- plötzlicher Wollknappheit
Mach aus dem ganzen eine hübsche Powerpointpräsentation und wirf sie weg.