Der elfte Transport (laut Polizei: „siebte Transport“) von Castoren von der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague auf der Halbinsel Cotentin im Departement Manche in der Region Normandie in Frankreich zum Endlager im Gartower Forst bei Gorleben im Wendland in Niedersachsen in Deutschland ist zuende. Quatsch Endlager! Wie komme ich nur auf Endlager? Achso, wegen „zuende“?
Nein, nein, es ist noch nicht zuende. Es handelt sich nur um ein „Zwischenlager“. Das ist so eine Art Unna-Massen für displaced containers, die nicht wissen, wohin mit sich. Da, wo sie herkommen, können sie nicht bleiben, und da, wo sie hinwollen, sind sie nicht gern gesehen.
Für die Strecke von über den Daumen 1250 Kilometern (laut Polizei: „850 km“), für die man laut Google Maps zwölfeinhalb Stunden braucht (Polizei: „achteinhalb“) brauchten die elf Container (Polizei: „sieben Container“) laut Spiegel Online rund 92 Stunden, nach Angaben der Polizei ca. 65 Stunden.
Das wären immer noch sehr viele Stunden, und sehr viel mehr Stunden, als von Google Maps behauptet. Zum Teil sind diese vielen Stunden durch häufige Stops bei McDonalds zu erklären, wie jeder Vater, der schon einmal mit Kindern in der Bretagne war, bestätigen kann, zum Teil durch „Pinkelpausen, Pinkelpausen, und noch mal Pinkelpausen,“ wie der Kollege Germanistenfuzzi zu berichten weiß, der die Strecke von Fahrten mit seinen drei Hunden (laut Polizei: „zwei Hunden“) her kennt, aber beide Umstände können nicht für diese enorme Verzögerung geradestehen.
Nein, es waren natürlich die Demonstranten. Stücker 50 000 (Polizei: „mehr als 20 000“) hatten sich am Samstag zu einer Großkundgebung (Polizei: „Kundgebung“) auf einem Acker zusammen- und danach zum Teil bis heute nicht wieder heimgefunden, sondern waren auf Straßen, Schienen, im Gleisbett, auf Bäumen und wo nicht überall herumgeirrt. Erst nachdem die Polizei sie alle (Polizei: „fast alle“) eingefangen hatte, konnten die Castoren in die Halle, einmal durchschnaufen und sich ein bißchen aufwärmen.
Aber nein, das ist ja Unfug! Die sind ja warm. Sie dürfen sogar länger durchschnaufen, weil sie erst einmal chillen müssen, bevor sie endgültig eingelagert werden können. Das dauert etwa 20 Jahre (Polizei: „15 Jahre“), und dann sind sie im Innern immer noch 200 ° C heiß (Polizei: „160 ° C“). Das heißt: kalt genug, um in einer Tiefe von 800 Metern (Polizei: „500 m“) ins Salz gesetzt, angekettet und einbetoniert zu werden.
Dort wird man sie für die Ewigkeit (Polizei: „2/3 Ewigkeit“) belassen können, denn man wird sie auch mit Preßlufthämmern und Trennschleifern nicht wieder heraushauen können, ohne sie zu verletzen.
Die Demonstration des DGB gegen die Sparpolitik der Bundesregierung, die am Wochenende in Hannover stattfand, ging im Schatten der Großkundgebung (Polizei: „Halloo? Waren wir mit dem Thema nicht durch? Kundgebung!“) ein wenig unter. Dabei waren auch dort mehr als 15 000 Menschen (Polizei: „11 000“) auf den Beinen. Sie forderten unter anderem einen flächendeckenden Mindestlohn von 8 Euro 50.
Die Polizei hält 6 Euro 50 für ausreichend.