Für seine Verdienste als Hofberichterstatter der Guttenbergs soll der Journalist Johannes B. Kerner als erster Bürgerlicher nach der Revolution gerittert werden. Kerner wird Heiligabend ein Holzschwert, kurze Hosen und einen papierenen Dreispitz unter dem Tannenbaum finden, mit dem er sich tagsdrauf beim Herrscherpaar einzufinden hat. Dort wird er vor versammelter Mannschaft gefreit, erhält den letzten Backenstreich, leistet den Lehnseid, bekommt Sporen und wird in Zukunft Johannes zu Kerner heißen. Das B. muß er abgeben.
Bettina zu Guttenberg, nein, Kristina zu Guttenberg, nein – wie heißt die? Mein Gott, diese jungen Frauen sehen alle gleich aus – wie krieg ich denn jetzt raus, welche von denen seine ist? – Ah, Moment, Stephanie! – Stephanie zu Guttenberg hat ihren Gatten – hätte der nicht eine Gunda heiraten können? Oder eine Gunhild? – gebeten, ihr – Odorono würde ich mir auch noch gefallen lassen: Theodor & Odorono – nächstes Jahr Weihnachten einen etwas malerischeren Kriegsschauplatz zu bieten. Dieses Afghanistan sei doch sehr staubig. Peru etwa, mit diesem hübschen Bergdorf, was man von den Ravensburger Puzzlen kennt, würde ihr mehr zusagen. Der Gatte wies seinen Stab an, zu prüfen, ob man Peru wg. irgendwas überfallen oder von irgendwas befreien könnte.
Baron zu Guttenberg läßt mitteilen, daß er Afghanistan nicht wieder hergeben werde, es sei denn „verantwortungsvoll“. Wie das aussieht, wenn der Verteidigungsminister verantwortungsvoll ist, kriegt man vom Bruder des afghanischen Präsidenten Huáscar Karzai, Atahualpa Karzai, zu hören. Wie Atahualpa erzählt, hat er zu Guttenberg angeboten, für einen Abzug der deutschen Truppen den Raum, in dem er sich gerade aufhielt, mit Lithium zu füllen, und zwar bis zu der Höhe, die zu Guttenberg mit ausgestreckter Hand erreichen konnte. Als zu Guttenberg vor Verblüffung nicht gleich geantwortet habe, habe Atahualpa angeboten, zusätzlich den benachbarten Raum in gleicher Weise mit Niob füllen zu lassen. Als zu Guttenberg die Fassung wiedergewonnen und eingewendet habe, daß der zweite Raum kleiner sei, habe Atahualpa angeboten, diesen fünfmal füllen zu lassen, außer mit Niob noch mit Kobalt, Gold, Molybdän und seltenen Erden.
Zu Guttenberg aber habe außerdem die Schürfrechte für Opium haben wollen.
Stephanie zu Guttenberg hat beim Standesamt von Guttenberg (Oberpfalz) die Änderung ihres Vornamens Stephanie in Odorono beantragt, und zwar wegen der Gefahr der Namensverwechslung. Stephanie sei mit praktisch jedem dreisilbigen Mädchennamen auf e-a-i bzw. a-e-i, a-i-e, i-a-e, i-e-a und e-i-a zu verwechseln, und habe starke Anklänge an Eiapopeia, was nicht zu ihrem Image als künftiger Herrscherin Perus passe. Das Standesamt lehnte das Ansinnen ab, mit der Begründung, daß der Name Stephanie weder anstößig noch lächerlich klinge, und auch zu frivolen unangemessenen Wortspielen keinen Anlaß gebe. Baron zu Guttenberg überzeugte den Standesbeamten allerdings davon, daß es klüger sei, dem Wunsch der First Lady zu willfahren, als zu riskieren, daß er, zu Guttenberg, zu Guttenberg (Oberpfalz) ein Blutbad anrichte.
Johannes zu Kerner, der Hofnarr der künftigen Herrscher von Peru, wird auf Wunsch seines Souveräns künftig den Namen Scheurebe tragen. Gefragt warum, sagte der Souverän, der künftige Herrscher Perus, Karl-Theodor zu Guttenberg, die Scheurebe sei seine Lieblingsrebe, fruchtig und keusch wie eine fränkische Winzerstochter, die er künftig, dem Brauch der ersten Nacht folgend und um den Hochzeitsleuten Glück zu bringen, wieder beschlafen werde.
Kerner sei ihm zu langweilig.