Verteidigungsminister zu Guttenberg, der in Friedenszeiten [dies sind Friedenszeiten, Anm. d. Red.] die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte hat, gibt selbe mit sofortiger Wirkung an die Redaktion der Pißpottpresse ab.
Nach Einschätzung Guttenbergs handelt es sich bei der Maßnahme nicht um Desertion. Das Verteidigungsministerium will er weiterhin führen, nur mit „dem Laden [gemeint ist die Bundeswehr, Anm. d. Red.] nichts mehr zu tun“ haben. Er stehe aber weiterhin als Sympathieträger zur Verfügung, „wenn gewünscht. Wenn mal wieder ein Talkshowgast gebraucht wird, oder neue Uniformen anprobiert werden müssen, oder ein Phototermin in der Wüste ansteht“, könne man sich gerne an ihn wenden.
Der neue IBuK verspricht sich von dem Revirement Synergieeffekte in bisher nicht gekannter Intensität. „Das ist eine völlig neue Art von embedded journalism„, schwärmt Kriegsberichterstatter Wippchen gegenüber den Kollegen vom Käsdorfer Metropolitan (KM). „Erstmals wird eine Zeitung die gesamte Wertschöpfungskette einer Nachricht – von der Idee über Planung, Drehbuch, Vorbereitung, Casting, Proben, Choreographie, Beleuchtung und Ausführung bis hin zur Erst-, Zweit- und Drittverwertung – kontrollieren, und diese Zeitung wird die Pißpottpresse sein.“
Man werde sich für’s erste „auf diesen Segelpuff da“ konzentrieren, „solange das Thema heiß ist.“ Man habe noch nicht entschieden, wie man die Gorch Fock in Zukunft einsetzen werde, „aber wir können uns vor Ideen nicht retten. Deutschland sucht den Seekadetten, Terror in der Takelage, Das Ocean-Camp, Big Bootsmaat – auf so einem Ding ist einfach Alles möglich.“
„Und wenn es dann ausgelutscht ist, das Ding, kann man es immer noch als ’schwimmenden Edelpuff‘ irgendwo vor Anker gehen lassen, und dann vielleicht drüber berichten, wer alles kommt und geht, sowas interessiert ja immer. Hach! ich weiß mich gar nicht zu lassen! IBuk, wir sind IBuK!“