Maulhelden unter sich

Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag Peter Struck bezweifelt, daß die von Wolfgang Clement in einem Interview mit der Zeitung Die Welt geäußerte Ansicht, in der SPD gebe es ärgerliches Maulheldentum, als Selbstkritik zu werten sei.

„Für eine Selbstcharakterisierung wäre das erstaunlich exakt,“ meinte Struck, „aber eben darum ist es wahrscheinlich auch keine.“ Clement habe bislang nicht zur Selbstkritik geneigt, und es sei „unwahrscheinlich, daß er auf seine alten Tage noch etwas dazulernen“ werde.

„Ich glaube eher, daß es der pure Neid war,“ sagte Struck dem Käsdorfer Metropolitan (KM), „Neid darauf, daß nicht er es sein würde, der Hamburg für die CDU holt, sondern Kurt.“

Clement, der zur Zeit für die Firma Vattenfall beim Konkurrenten RWE AG tätig ist, hat bislang zweimal eine Wahl für die CDU gewonnen, die Landtagswahl in NRW und die Bundestagswahl (beide 2005). Zuletzt war er mit dem Versuch gescheitert, die Landtagswahl in Hessen (2008) für die CDU zu entscheiden; in Hamburg (ebenfalls 2008) kam ihm Kurt Beck zuvor.

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