Man dürfe, sagte der Geleekopf Guttenberg auf irgendeiner Wehrkundetagung, man dürfe nicht, und zwar auf keiner der beiden Seiten des Atlantiks, man dürfe nicht den Eindruck erwecken, weder hier noch dort, daß dem Westen Diktaturen lieber seien, als Regierungen, die in freien Wahlen gewählt oder abgewählt werden könnten.
Dadurch entsteht der Eindruck, Guttenberg hätte den Eindruck, dieser Eindruck könnte entstehen. Man hat den Eindruck, daß er damit Recht haben könnte.
Diesem Eindruck entgegenzuwirken, fuhr Guttenberg fort, es würde einen sehr viel besseren Eindruck machen, sei es auf dieser Seite des Atlantiks, sei es auf jener Seite des Atlantiks, wenn man den Eindruck erwecken könnte, man sei im Westen vielmehr darauf aus, den Eindruck zu erwecken, es gehe einem doch eher um in freier Wahl gewählte Regierungen und weniger um Diktaturen. In echt jetzt.
Problem dabei: es sei dies nicht der Fall.
Ideale Lösung: Man erweckt den Eindruck trotzdem. Einschätzung: Unrealistisch. Maßnahme: Verworfen.
Optimale Lösung: In freier Wahl gewählte Diktatur, mit der der Westen einverstanden sein kann. Einschätzung: Ja, wenn dem Ägypter zu trauen wäre! Aber ist ihm zu trauen? Maßnahme: Zurückgestellt.
Gute Lösung: Frei gewählte Diktatur, mit der der Westen nicht einverstanden sein kann. Einschätzung: Besser als nichts. Im Allgemeinen sind stabile Diktaturen besser, als irgendein instabiles Etwas, und richtig stabile Diktaturen sind richtig gut. Richtig stabile Diktaturen, die aus freien Wahlen hervorgegangen sind, sind sogar ganz hervorragend. Maßnahme: Unbedingt anzustreben.
Schlechte Lösung: Frei gewählte Regierung, die wieder abgewählt werden kann. Einschätzung: Suboptimal. Demokratische Abwahl ist schlecht zu organisieren, Sturz eines Diktators dagegen Standardsituation. Maßnahme: Verhindern, aber dabei den Eindruck vermeiden, es gehe dem Westen weniger um Regierungen, die in freier Wahl gewählt und abgewählt werden können, als um Diktaturen.
Auf der bis Sonntag dauernden Veranstaltung diskutieren 350 hochrangige Politiker aus 50 Staaten über aktuelle sicherheitspolitische Themen.
Außerdem dabei ist Karl Theodor zu Guttenberg.
Schoener Blog, gefaellt mir sehr gut. Auch nette Themen.
Das hast du schön gesagt, Spambart. Auch dein Handle gefällt mir: Aysel.
Aber neulich, da war einer im Spam, der nannte sich Irmengard.
Seitdem kann man mit Germanistenfuzzi kein vernünftiges Wort mehr reden.
Seitdem?