Neuestes Opfer: Bundesbankpräsident Axel Weber. Woran er eingegangen ist, weiß man sowenig, wie bei allen seinen Vorgängern, die allerdings allesamt in der CDU waren und da auch was zu sagen hatten oder das zumindest glaubten.
Deswegen konnte man sich bei ihnen auch vorstellen, daß das Gift, das Merkel absondert, per Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen wird. Beim parteilosen Weber aber ist nicht anzunehmen, daß er mit einer CDU-Kanzlerin Zungenküsse tauscht. Mit einer parteilosen Kanzlerin vielleicht, aber Merkel ist definitiv in der CDU. Oder?
Zwar heißt es, bei Merkel sei die Parteimitgliedschaft mehr oder weniger zufällig, sie würde jede andere Partei genauso und auch genauso schnell entvölkert haben, aber irgendwas muß sie 1990 ja in die CDU gezogen haben. Vielleicht Helmut Kohl?
Schwer vom Gift gezeichnet heute, der Mann.
Zurück zu Weber. Dem spuckte Merkel ins offene Grab. Jedenfalls nennt die FTD die Floskel „mit Respekt zur Kenntnis genommen“ das diplomatische Äquivalent zum Spucken ins offene Grab. Hätte Merkel wenigstens Bedauern geäußert, wäre es dem Spucken aufs frisch zugeschaufelte Grab vergleichbar.
Aber das kennt man von anderen Gottesanbeterinnen auch. Wie oft hört man nicht zwei Gottesanbeterinnen im Café Mantodea beim Klönen über ihre Männer herziehen und zueinander sagen: „Geschmeckt hat er übrigens auch nicht.“
Merkel? In der CDU? Das kann ich mir nicht vorstellen. Gibt es eine Quelle für dieses Gerücht? Nein, das muß was anderes gewesen sein, mit F war das was, nicht mit C, ich erinnere mich genau. FDGB? … FPÖ? … FDP? … Halt, nein, FDJ, ja, FDJ, das war es.