Bundespräsident Wulff ist am Morgen des Silvesterabends vom Notarzt ins Krankenhaus verbracht worden, wo alsbald von Spezialisten festgestellt wurde, daß der Präsident wahrscheinlich an einer verschleppten Kreditablösung leidet.
In der Nacht hatte Wulff über heftige Presseberichte geklagt, die auch am Morgen nicht nachließen. Schließlich entschied sich Frau Wulff, nicht länger zu säumen und 112 anzurufen. Die Besatzung des Krankenwagens hatte Wulff zunächst in stabile Seitenlage gebracht, Blutdruck gemessen, den Patienten angesprochen und was man so macht, wenn man wohin gerufen wird, wo einer zusammen am klappen ist, aber als sie merkten, daß aus dem Präsidenten kein vernünftiges Wort herauszuholen war, fackelten sie nicht lange und brachten ihn in die Charité.
Kreditablösungen sind heutzutage keine Katastrophen mehr, es ist aber auch nicht damit zu spaßen. Früher verlor der Betreffende meist regelmäßig die Sehfähigkeit auf dem Auge, mit dem man wahrnimmt, was gut für einen ist. Heute wird ein sich ablösender Kredit einfach wieder festgeklebt. Die Hightechklebstoffe sind heute von ganz anderer Klebrigkeit als früher, und die Abstoßungsreaktion des Körpers hat man ebenfalls in festem Griff.
Dennoch sollte man bei einer sich abzeichnenden Kreditablösung nicht solange warten, bis die ersten Presseberichte einsetzen. Deren Nebenwirkungen sind mitunter schädlicher als die Kreditablösung selbst.