GMFU begrüßt Nichtwahl von Pofalla
Als völlig unerklärlich hat der Vorsitzende der Gesellschaft zur Mehrung und Förderung des Unerklärlichen (GMFU), Germanistenfuzzi, die Nichtwahl von Ronald Pofalla zum bestgekleideten Politiker der Republik begrüßt.

„Wie kann man,“ so Germanistenfuzzi zum Käsdorfer Metropolitan (KM) (Platz 1), „einer so durch und durch durchgestylten Persönlichkeit wie Pofalla den ihr zukommenden Platz unter den durch und durch durchgestylten Persönlichkeiten versagen? Es ist mir dies völlig unerklärlich.“

Weswegen er den Casus, den Statuten der Gesellschaft gemäß, von Herzen gutheiße.

Zur Wahl der schicksten Politiker hatte ein Konsortium der dümmsten Presseorgane unter Führung von Men’s Health (Platz 2) aufgerufen, was Germanistenfuzzi als „leise Enttäuschung“ bezeichnet. „Das ist nun alles andere als unerklärlich. Die Zeit (Platz 14) wäre mir lieber gewesen.“

Auch die Wahl von Ole von Beust (Platz 1) und Klaus Wowereit (Platz 2) auf die Plätze 1 und 2 ist für ihn nicht unerklärlich: „Das kann ich erklären. Wenn irgendwo schicke Männer gewählt werden müssen, fragt die Jury immer als erstes, ob sie na Sie wissen schon sind. Und wenn sie na Sie wissen schon sind, dann kommen sie auf die ersten Plätze. Und das ist auch gut so.“

„Aber überraschend oder gar unerklärlich ist das ja nun nicht. Das ist ungefähr so unerklärlich, als wenn Quastel (Platz 1) und ich (Platz 2) auf die ersten Plätze der Liste der Blogger die man leicht entbehrt kämen.“

„Überraschender finde ich da schon Horst Köhler (Platz 3) auf Platz 3. Wird denn das, was oberhalb von Schlips und Kragen ist, nicht mitgewertet? Vielleicht nicht. Vielleicht würde ein Besenstiel im perfekten Maßanzug auch auf Platz 3 kommen, und ein durch und durch durchgestylter Besenstiel, der na Sie wissen schon ist, lebenslang außer Konkurrenz und Wertung bleiben müssen. Das würde Köhlers dritten Platz erklären, und darum kann ich ihn nicht als unerklärlich akzeptieren. Ebensowenig unseren Ehrenvorsitzenden Guido Westerwelle auf Platz 4. Da hat er zwar nichts verloren, aber daß er trotzdem dort aufläuft, das ist nicht mehr als ich von einem Ehrenvorsitzenden der GMFU, der sein Leben lang in puncto Unerklärlichkeit außer Konkurrenz und ohne Wertung mitlaufen wird, erwarte und erwarten darf.“

„Wulf auf Platz 5 könnte ähnlich Ursachen haben wie Köhler auf Platz 3; und wirklich interessant wird die Liste erst auf Platz 6, zu dessen Belegung ich mich aber aus Gründen der Selbstachtung, des Geschmacks und des Respekts vor der langen ideengeschichtlichen Reise, die unser Schönheitsbegriff in der seit Aphrodite, Hera und Athene verwichenen Zeit hat auf sich nehmen müssen, bevor ein unerklärliches Magazin ihn unerklärlicherweise ausgerechnet Steinmeiern anpappte, nicht äußern möchte, was Ihnen, wenn Sie sich Steinmeier einmal vergegenwärtigen, ohne weiteres erklärlich sein wird.“

„Und wenn nicht, ist es mir eben so recht.“

Aber daß Pofalla nicht mindestens auf dem 6. Platz auftauche, und nicht nur nicht mindestens auf Platz 6, sondern auch nicht auf Platz 8 (Oettinger), nicht auf Platz 7 (Rüttgers), nicht auf Platz 10 (Schäuble) und auch nicht auf Platz 9 (Kriexminister O`Stritch), und das nachdem Pofalla schon bei der Wahl zum Mann mit dem blauesten Schlips wie auch bei der Wahl zum Mann mit der grünsten Begleiterin durchgefallen sei, und auch beim Poll Mann mit dem blauesten Schlips und der grünsten Begleiterin vor blauestem Hintergrund mit bleichem Deutschland obendrüber keine Schnitte bekommen habe, das solle ihm doch bitteschön mal einer erklären. Bzw. das solle ihm bitteschön keiner erklären, denn so habe er es gern, und so solle es bleiben.

„Unerklärlich eben. Wie Pofalla selbst. Wie das Leben. Dieses hinreißende, traurige, glühende, verstörende, unerklärliche Leben.“

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