„Überraschungscoup“? Wieso Überraschungscoup?

„Meine Planungen für die Zusammensetzung des Kabinetts laufen seit Wochen. Meine Vorstellungen gerade an dieser Stelle sind sehr alt.“

A. Merkel am 15.12. zur Personalie v.d. Leyen, zitiert nach Ostthüringer Zeitung

Man möchte nicht wissen, man möchte es nicht wirklich wissen, man möchte es wirklich nicht wissen, denn die Vorstellungskraft entzieht sich ihrer Dienstpflicht durch Desertion, an welchen „Stellen“ die Bundeskanzlerin in spe Angela Merkel überall Vorstellungen hat, oder schon gehabt hat, aber wenn ihre Vorstellungen „gerade an dieser Stelle“ so alt sind wie unsere an dieser Stelle, dann sind sie tatsächlich schon sehr alt.

Bereits 2009 hatten wir zum erstenmal vorhergesagt, daß das Kriegsministerium in die Hand von Ursula von der Leyen fallen wird – oder Kankra, wie Germanistenfuzzi sie zu nennen vorgeschlagen hat, der den Jahreswechsel 1999/2000 in Beinhorn erlebt hat, und noch heute von dem rätselhaften neujahrsmorgendlichen Knochenfunden an der Pforte des Albrechtschen Anwesens dort berichtet, mit Schaudern, wie er ohne zu schaudern versichert: „So habe ich mir den Eingang zu Kankras Lauer immer vorgestellt: Knochen, wohin man blickt.“ Wahrscheinlich habe dort um Mitternacht ein schwarzes Ritual stattgefunden, zu dem auch die Vertilgung großer Mengen von Hühnerbeinen gehört habe, deren Überreste nicht hätten entsorgt werden dürfen, sondern am Hängepfosten der Pforte unter dem Schlagen auf dem Kopf stehender Kreuze und dem Murmeln schauerlicher Verwünschungen hätten niedergelegt werden müssen. Etwa seit der Zeit, übrigens, nimmt der unter dem Namen „Hähnchenkrieg“ bekanntgewordene Vormarsch der Hähnchenarmeen in den Osten Niedersachsens unübersehbare Dimensionen an. Auch darüber berichtete dieses visionäre Blog verschiedentlich.

Zumindest für die breite Öffentlichkeit kam die Entscheidung aber völlig überraschend.

A.a.O.

Klar, die breite Öffentlichkeit pflegt seherische Blogs nicht zur Kenntnis zu nehmen. Dieses schon gar nicht, denn es dürfte deutlich mehr Autoren als Leser haben. Aber soll uns das irritieren? Darf uns das abhalten, zu sagen, was zu sagen ist? Kann uns das nicht von Herzen egal sein? – Nein, das soll es nicht, nein, das darf es nicht, doch, das kann es. Was gilt denn schon der Prophet auf dem eigenen Acker? Sei’s drum, Pfaffenacker? – Kollege Jesaja?

„Nur soviel wie ein Stäubchen, das im Licht tanzt. Wie ein Sandkorn auf der Waage. Wie ein Tropfen am Eimer.“

Krieg: Ursula von der Leyen, CDU
Das bedarf ein wenig der Kommentierung. Die Umbenennung des Verteidigungsministeriums in Kriegsministerium war überfällig, aber nicht unumstritten. Insbesondere Verteidigungsminister Jung stand für diesen Eingriff nicht zur Verfügung. Es gebe, so argumentierte Jung, das Wort       nicht, nicht im Duden, nicht im Brockhaus, nicht bei den Grimms. Daher könne man auch kein Ministerium      ministerium nennen.

Für Kompromißvorschläge wie „Verteidigung der Freiheit am Hindukuschministerium“, „Ministerium für besondere ‚Aufgaben'“, „Humanitärer Einsatzministerium“ oder „Afghanistanministerium“ wiederum steht ein so aufrechter Kerl wie Frank-Walter Steinmeier nicht zur Verfügung. So kam es zur Umbenennung und kleinen Rochade.

Ursula von der Leyen kennt als Mutter von sieben Kindern hingegen keine Scheu, sich die Hände schmutzig zu machen, „wenn Krieg ist, ist Krieg. Der geht auch wieder vorbei. Da holt man das Heftpflaster herbei, flickt die Verwundeten so gut es geht zusammen und schickt sie wieder nach draußen.“ Auch bringt sie frische Ideen für den Afghanistankrieg mit: die Unterkünfte deutscher Soldaten sollen mit Stoppschildern, auf denen die Angreifer vor Angriffen gewarnt werden, vor Angriffen durch die Angreifer geschützt werden.

Das visionäre Blog Tropfen am Eimer am 30.7.2009

Und wir bleiben in BerlinKriegsministerin von der Leyen hat ihre Absicht bekräftigt, in Afghanistan die Einrichtung von Feldkrippen zu initiieren und zu fördern, um „insbesondere Soldatinnen, aber auch den männlichen Kameraden die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.“ Unterstützt wird sie von Bundeskanzler Steinmeier. Ein moderner Krieg sei nur zu führen, wenn die Generalität sowohl die kriegsbedingten Notwendigkeiten als auch die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten im Auge behalte und für einen fairen Ausgleich sorge.

„Wir können es uns nicht leisten, junge hochmotivierte Frauen bei der Verteidigung der Freiheit zu verlieren, und wir können es uns genausowenig leisten, Frauen im besten gebärfähigen Alter auf Jahre hinaus an der Reproduktion zu hindern, indem wir sie an der Front verheizen.“ Verantwortungsvolle Personalpolitik müsse und werde versuchen, beides miteinander zu verbinden, so Steinmeier.

Als zweites Standbein neben den Feldkrippen sollen Tagesbetreuungspersonen beiderlei Geschlechts in Zukunft den Troß begleiten, die, während die Mütter mit Tankzugbombardements beschäftigt sind, mit den Kindern Blinde Kuh und Häschen in der Grube spielen.

Das visionäre Blog Tropfen am Eimer am 4.9.2009

Kankra bleibt Arbeitsministerin

Eine der Beteiligten ist die Spinne Kankra,

Tochter Ungoliants (deutsch: Ernst Albrecht), vermutlich aus der Brut der Spinnen von Nan Dungortheb. Kankra war dem Untergang von Beleriand entkommen, und ihre Brut (7 Stück) hat sich in Ephel Dúath und dem Düsterwald ausgebreitet. Kankra hat ein großes Nest in Cirith Ungol (deutsch: Beinhorn), ernährte sich dort viele Jahre lang von Menschen, Orks und Elben und dient Sauron als sichere Wache, um jeden daran zu hindern, Burgdorf auf diesem Wege zu betreten.

Um das Jahr 3000 des Dritten Zeitalters fing sie Gollum, ließ ihn aber wieder frei – unter der Bedingung, daß er ihr Nahrung beschaffe. Im Jahre 3019 führte Gollum Frodo und Sam auf dem Weg zum Schicksalsberg zu Kankras Lauer, in der Hoffnung, Kankra werde Frodo töten, so daß er den Einen Ring erbeuten könne. Kankra betäubt Frodo, wird aber von Sam mit der Phiole Galadriels geblendet und mit dem Schwert Stich schwer verwundet. Über Kankras weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

Soweit Wikipedia. Wikipedia hat keine Ahnung. Kankras weiteres Schicksal ist bekannt: Familienministerin im Kabinett Merkel I, Kriegsministerin im Kabinett Steinmeier I (hat leider nicht geklappt wg. Unfähigkeit Steinmeiers), schließlich Arbeitsministerin im Kabinett Steinmeier II. Nein, Merkel II. Egal, ist ja ungefähr dasselbe. Für fünf Minuten war Kankra sogar als Kandidatin für das Amt der Präsidentin Mittelerdes im Gespräch, aber das wußte Scharrer zu verhindern.

Das visionäre Blog Tropfen am Eimer am 8.6.2010

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