Auch im dritten Anlauf ist es dem Energieversorger Vattenfall Europe nicht gelungen, in Geesthacht an der Elbe (OT Krümmel) einen Eimer Wasser umzukippen.
Die Genehmigung hierzu war dem drittgrößten Stromversorgunger in Deutschland (Nummer 5 in der EU) erst vor 14 Tagen wieder erteilt worden, nachdem es dem Unternehmen 2 Jahre lang nicht gestattet war, auch nur in die Nähe eines Wassereimers zu kommen. Seitdem hatte Vattenfall insgesamt dreimal vergeblich versucht, den Eimer Wasser umzukippen.
Der erste Versuch mußte abgeblasen werden, weil der Eimer nicht gefunden werden konnte. Der zweite Versuch endete mit einem ausgekugelten Oberschenkelhals des mit dem Umkippen beauftragten Mitarbeiters, der den Eimer verfehlte und statt dessen die Schnellabschaltung des nahegelegenen Atommeilers traf.
Auch im dritten Versuch ist nach Angaben des Unternehmens menschliches Versagen im Spiel: der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka, fand den Eimer zwar, traf ihn auch, zeigte sich aber nicht in der Lage, ihn tatsächlich umzukippen.
Die Schleswig-Holsteinsche Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) erklärte, sie habe eine erneute Prüfung der Zuverlässigkeit von Vattenfall veranlasst. «Vattenfall ist jetzt in der Pflicht, weitreichende Konsequenzen aus dem jüngsten Störfall zu ziehen», sagte sie.
Schon einmal (2007) hatte die Zuverlässigkeit Vattenfalls durch Trauernicht überprüft werden müssen. Damals war der Versuch, ein Loch in den Schnee zu pissen, ebenfalls gescheitert. Beim ersten Versuch wurde der Schnee nicht getroffen, beim zweiten der Piephahn nicht gefunden, und der dritte ging buchstäblich und so dermaßen in die Hose, daß die Hose – der seinerzeitige Vorstandsvorsitzende Klaus Rauscher – ausgetauscht werden mußte und nach einigem Hin und Her durch den Finnen Hatakka ersetzt wurde, von dem man annahm, daß er sich mit Schnee etwas besser auskennen würde.
„Was anscheinend nicht automatisch auch für Wasser gilt,“ wie ein Sprecher des Ministeriums ergänzte.