Vier von Zwergwalen befehligte Fangschiffe haben vier japanische Häfen angelaufen und bei überfallartigen Landgängen nicht weniger als 51 Japaner eingepackt und mitgenommen. Das berichtet der Käsdorfer Metropolitan (KM) in seiner Montagsausgabe.
Hintergrund seien die Internationale Walfangkommission und das von ihr initiierte Moratorium für kommerzielle Walfangquoten aus dem Jahr 1986. Japan unterläuft dieses Moratorium immer wieder, indem es für seine Walfängerei wissenschaftliche Gründe vorschiebt. Auch die Zwergwale geben in einer Presseverlautbarung wissenschaftliches Interesse als Grund für die Mitnahme der Japaner an.
„Wir interessieren uns nur für deren Mageninhalt,“ heißt es in der Bulle, die der KM in Auszügen abdruckt, „wir hegen keine kommerziellen Absichten. Japaner sind auf unseren Märkten sowieso nicht absetzbar. Weder gelten sie als Delikatesse, noch stärken sie die Manneskraft.“ Man werde sie nur öffnen und sich den Mageninhalt ansehen, den Rest werde man über Bord werfen. Man rechne nicht damit, Verwandte im Mageninhalt zu finden, aber man könne ja nie wissen. Es seien nämlich Verwandte unter ungeklärten Umständen verschwunden. „Wir hoffen nicht, sie dort wiederzusehen, oder Teile von ihnen. Das hoffen wir ganz und gar nicht. Aber irgendwo müssen sie ja sein.“
Wenn man dennoch fündig würde, wäre eine neue Situation eingetreten, die man dann zunächst einmal würde bewerten müssen. „Würden wir auch,“ wird der Kommandant eines Schiffes zitiert, „die Situation bewerten. Würden wir machen. Können Sie sich drauf verlassen. Aber erst einmal würde ich kotzen. Krill und Plastikmüll, soviel steht jetzt schon fest. Vielleicht einen Flipflop. – Sie interessieren sich für unseren Mageninhalt, sie interessieren sich für unseren Mageninhalt! Was hoffen sie denn, dort zu finden, in unserem Mageninhalt? Pinocchios Vater, samt Holztischchen und Talglicht? – „Wir interessieren uns für deren Mageninhalt!“
Könne ja sein, daß der eine oder andere Japaner seinen zweiten Flipflop wiederhaben wolle. „Kann ich verstehen! Kann ich gut verstehen, daß einer seinen Flipflop wiederhaben will. Ist ihm ja vielleicht ans Herz gewachsen, so ein Flipflop.“
„Geht mir nicht anders. Ich will meinen Jüngsten auch wiederhaben.“