Qualitätsvorschläge zur Güte II

Und wenn wir es so machen?

Mit der Garnisonkirche in Potsdam kann man es keinem recht machen. Den einen ist sie zu preußisch, den anderen zu militaristisch belastet, den dritten zu völkisch und den vierten zu sehr von der DDR gesprengt. Um es allen recht zu machen, müßte man sie wieder aufbauen, nicht wiederaufbauen sowie den Wiederaufbau und den Nichtwiederaufbau mit architektonischen Mitteln thematisieren.

A bwwwrrrwwwwbbbbrrrwwww! Brrrllllbbbbrrrrrwwwbbbbrrrrllllbbbbb! Mit architektonischen Mitteln? Thematisieren?

Dann doch lieber wiederaufbauen, wenn Sie mich fragen. Also los, fragen Sie mich! – Danke, sehr schmeichelhaft! – Hier ist mein Vorschlag: die 100 Millionen für den Wiederaufbau werden lockergemacht. Die Kirche wird wiederaufgebaut. Anschließend aber wird sie, damit der unselige protestantisch-/preußisch-/kriegstreiberische, Hindenburg-Hitler-Handschlagartige Verstrickungsknoten um das Gemäuer mit einem Hieb für alle Mal durchtrennt wird, und damit der emeritierte Bischof Huber sich ärgert, dem das bitter not und nur gut tun würde, an die alleinseligmachende, einzig wahre, heilige römische katholische Kirche zurückgegeben. Wegen deren größerer Nähe zum Widerstand gegen die Nazis – auch wenn dieser Größenunterschied im µm-Bereich angesiedelt ist -, und weil sie bis heute keinen Gauck hervorgebracht hat. Und zwar unter Brustschlagen und mea culpa-Gesängen, wenn ich bitten darf, die gefälligst so intoniert zu sein haben, als wären sie auch so gemeint.

Der apostolische Stuhl errichtet sodann ein neues Erzbistum Potsdam (Berlin soll sehen, wo es bleibt), und Tebartz van Elst wird der erste Bischof.

Mal sehn, ob die Befürworter dann immer noch mit dem Herzen am Wiederaufbau hangen.

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