Gerüchte, nach denen der Energie-nunja-„versorger“ Vattenfall Europe AG plant, seinen Namen in „Störfall Europe AG“ umzubenennen, entbehren nach Aussagen von Chief Communication Officer T. Ølpel jeder Grundlage, was immer dieser Tatsache zu entnehmen ist.
Der Käsdorfer Metropolitan (KM) druckt in seiner Dienstagsausgabe ein Interview mit den Damen und Herren Ølpel, Chief Confusion Officer Duslig und Weasel Wording Officer Trotl.
Demnach hält Ølpel nichts davon, mit solchem Vorkriegsbranding verlorenes Vertrauen zurückholen zu wollen. Sprechende Firmennamen wie United Pickpockets, Amalgamated Crooks, Hoods & Spivs Inc. usw. – davon sei man ab. Heutzutage nenne man sich Evonik, Arcandor oder Thomas Middelhoff, Klingklang, Wortfall, Schall und Rauch, der nichts besage, niemandem wehtue, und, wenn alles richtig gemacht worden sei, in keinem Markt der Welt eine negative Bedeutung habe, wie etwa: „Großer Kraftwerksbetreiber mit zwei rechten Daumen, der nichts gebacken kriegt“.
In dieser Hinsicht sei Vattenfall mit „Vattenfall“ ganz gut aufgestellt gewesen, auch wenn Officer Trotl herausgefunden habe, daß „Vattenfall“ in einigen finnosamischen Dialektclustern „Großer Kraftwerksbetreiber, der ständig über die eigenen Rentierfellschuhe stolpert“ heiße. Nun aber stehe man – da gehe es einem nicht anders als Arcandor – vor den rauchenden Trümmern des schönen Namens, der in die Kernschmelze geraten sei. Man brauche einen neuen, und die Kreativen in den Agenturen sabberten schon.
Um die Kosten niedrig zu halten, sei Officer Duslig an Arcandor herangetreten und habe einen Namenstausch vorgeschlagen, wodurch sich beide verbessert haben würden, aber Arcandor habe „Vattenfall“ nicht haben wollen, und Trotl habe zudem herausgefunden, daß „Arcandor“ auf Krimgotisch „Großer Kraftwerksbetreiber, zu dumm, die Betriebsanleitung richtig rum zu halten“ heißt. Das sei dem Customer Relationship Management nicht förderlich.
Nunmehr sei man mitten in der Entscheidungsfindung und habe die Namen „bruchch“, „schabrAG“, „ent2“, „cap/hood“ und „putdem8“ in die nähere Wahl gezogen. Infrage komme prinzipiell auch „Thomas Middelhoff“, aber auch der Name sei möglicherweise kontaminiert, da wolle man lieber erst noch den Gang der staatsanwaltlichen Ermittlungen abwarten.
Sehr schöne Vorschläge! Warum Arcandor den Namen „Vattenfall“ nun aber nicht haben wollte, erschließt sich mir nicht ganz. Würde eigentlich ganz gut in die Reihe ihrer bisherigen Enstcheidungen passen. Wäre vermutlich noch nichteinmal der dämlichste BEschluss gewesen…