Muß auch mal sein:

Zwischendurch mal was Organisatorisches

Ich möchte, daß die Kästchen auf den von mir besuchten Webseiten, also die Kästchen, die mit dem sonstigen Inhalt der Seite überhaupt nichts zu tun haben – wie etwa dieses hier, oder wie der Download von McAfee-Kram beim Update des Flash-Plugins, welches Allah verderben möge, sofern das noch nötig sein sollte – daß diese Kästchen immer schon gleich angehakt sind, wenn ich rein komme, das möchte ich. Daß ich nicht erst groß rumklicken muß.
Das ist gewißlich wahr, ist das.

Ja. – Und sonst?

Ca. 70% des Brägens des Bundesinnenmaizières sind permanent krankgeschrieben. Das ist zwar keine offizielle Statistik und ich sollte die Zahl von 70% wahrscheinlich besser erst einmal factchecken, bevor ich sie hier breittrample, oder besser noch: sie gar nicht erst benutzen, aber es ist eine Tatsache, daß es Probleme im Hirn des Ministers gibt, die man durch Leugnen, Kleinreden und Wegschmeicheln nicht löst.

„Es kann nicht sein,“ rief Maizière in den Bundestag hinein, „daß 70 Prozent meiner grauen Zellen für krank und nicht transportfähig erklärt werden und morgens einfach liegen bleiben, während ich zur Arbeit muß.“

Und wenn de Maizière sagt: „Es kann nicht sein,“ dann meint er „Es soll nicht sein“, denn wenn es nicht sein könnte, dann wäre es ja nicht so, wie es aber doch ist. Wenn es nicht sein könnte, dann könnte es ja nur anders sein, wenn es nicht so wäre. Und das kann ja nicht sein. Deswegen: es kann doch nicht sein, daß einer immer dann, wenn er „Es darf nicht sein“ meint, „es kann nicht sein“ sagt.

Und doch …

Denn wenn man sich ansieht, was Maizière sonst noch alles so sagt, wenn er zum Beispiel sagt:

„Es kann nicht sein, dass 70 Prozent der Männer unter 40 Jahren vor einer Abschiebung für krank und nicht transportfähig erklärt werden.“

Das kann in der Tat nicht sein, daß 30% der jungen, arbeitsfähigen, gesunden Männer sich widerstandslos abschieben zu lassen bereit sind. Die müssen krank sein. Aber das läßt Maizière nicht gelten:

Das erste, was ich als einer, der sich mit Ach und Krach in Sicherheit oder sagen wir – da wir hier in Deutschland sind – vermeintliche Sicherheit gebracht hat, das erste, was ich als ein solch einer tue, das ist doch: mich aus freien Stücken abschieben lassen. Das erwarte ich doch geradezu von meinem Gastland. Dazu bin ich schließlich hergekommen. Wozu sonst habe ich Risiken und wochenlange Strapazen auf mich genommen, wenn nicht dafür, einzusehen, daß ich hier nichts verloren habe. Das kann doch nicht sein, daß ich – jung, gesund, abschiebungsfähig –

Usw., ist nicht so wichtig. – Aber da war es wieder, das „Es kann nicht sein.“ Meinen tut er: „Ich will das nicht, daß es so ist.“

Denn wenn es anders wäre, wenn er etwa selber glauben würde, was er sagt, dann müßte man sich fragen, ob man mit dem 70%igen Brägenausfall hinkommt. Ob 70% überhaupt ausreichen. Denn ihnen liegt, wie schon gesagt, keine Statistik zugrunde, es handelt sich bei ihnen vielmehr um „spotlightartig“ in die Debatte eingeführtes Expertengerede. Warum also soll die tatsächliche Zahl – da wir es mit Experten zu tun haben – nicht sehr viel höher liegen? Mit Leugnen, Kleinreden und Wegschmeicheln ist doch niemandem geholfen.

Denn es kann doch nicht sein, daß 30% junger, gesunder und einsatzfähiger grauer Zellen – also jedenfalls 30% grauer Zellen – jeden Morgen freiwillig zur Maloche jachtern, und noch dazu in Maizière seinem Koppe, wenn ihnen die große Mehrheit der Kollegen zeigt, wie man es richtig macht.

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