Die CDU
Die CDU hat abermals gefordert, beim Kampf gegen die Geißel des dritten Jahrtausends, die Burka, endlich auch die Bundeswehr, wozu haben wir sie, zum Einsatz zu bringen, und zwar im Innern.
Nicht im Innern der Burka, aber im Innern des Grundgesetzes. Nein, auch falsch: im Inneren der Bundesrepublik. Und da das verboten wäre, müßte zuvor die Verfassung geändert, sprich: ausgehöhlt und entdärmt werden. Wozu man bekanntlich die Verfassung ein Stück aufschlitzt, ein Endchen Darm herausholt, es an einen Baum stiftet, und anschließend die Verfassung unter Pegidageheul mit Dreschflegeln im Kreis um den Baum herumtreibt, bis ihr die Puste ausgeht.
Das will die CDU nun in Angriff nehmen, damit es die AfD nicht tut. „Es wird immer gesagt,“ sagt der für’s Gedärm zuständige Obmann der CDU, Szjwach-Kopff, „daß die Bundeswehr für den Einsatz im Innern nicht tauge, daß das Polizeiarbeit sei, und daß Polizeiarbeit gefälligst von der Polizei gemacht werden solle, und die Bundeswehr sich auf die Landesverteidigung konzentrieren solle, wenn’s beliebt. Szjwachsinn! Ich höre immer nur ’solle‘! Sollen!! Soll, soll, soll!!! Und was ist mit ‚dürfen‘? Was ist mit ‚darf‘? Wann darf die Bundeswehr mal was? Zum Beispiel im Innern eingesetzt werden?“
„Die Bundeswehr könnte doch gut den Deutschen Wald entlauben, nachdem sich heutzutage die Terroristen darin verstecken. – ? – Wohl verstecken die sich darin! Früher die Räuber, heute die Terroristen. Daß Sie persönlich noch nie einen Terroristen im Wald gesehen haben, hat nichts zu besagen. Das hängt damit zusammen, daß der Wald noch nicht entlaubt ist. Wenn der Wald erst einmal entlaubt sein wird, wird sich das ändern. Dann werden Sie dort auch Terroristen sehen, beziehungsweise würden sie sehen, wenn die so blöd wären, sich dann immer noch im Wald zu verstecken. Und Sie hin und wieder mal in den Wald gingen. Terroristen muß man nämlich auch sehen wollen, wenn man sie sehen will. Sonst sieht man sie nicht.“
„Aber ist das denn wohl etwa Polizeiarbeit, den Deutschen Wald zu entlauben? Das ist doch keine Polizeiarbeit! Wer hat denn damals den vietnamesischen Dschungel entlaubt, seinerzeit? Das war doch nicht das New York Police Department! Das war doch die Armee! Und komme mir keiner damit, daß das schließlich kein Einsatz im Innern gewesen sei! Das war ein Einsatz im Innern. Was denn sonst? Sehr viel tiefer im Innern als mitten im Dschungel kann man ja wohl nicht im Einsatz sein.“
„Landesverteidigung war das jedenfalls nicht.“
„Und wenn die Bunzwehr den Deutschen Wald entleibt – nicht entleibt, entlaubt -, dann kann sie die Deutsche Frau gleich mitentlauben. Nicht die Deutsche Frau, die Deutsche Burkaträgerin. Und die Deutsche Burkiniträgerin. Nicht nur die Deutsche Burkiniträgerin, sondern alle Burkiniträgerinnen. Auch die Undeutschen. Die besonders. Ich höre sie schon wieder klugscheißen, die Klugscheißeer, die Deutschen Klugscheißer, eingetragenes Warenzeichen! Burka sei nicht gleich Burkinismus. Die Burka verhalte sich zum Burkinismus wie die Bowle zum Bolschewismus, wie das Auto zum Autismus, der Sprit zum Spiritismus und der Teer zum Terrorismus. Ich aber sage Euch: Humbug! Die Burka ist kein unschuldiges Stück Stoff, wie immer gesagt wird. Die Burka ist sehr viel mehr als bloß ein Stück Stoff. Beziehungsweise, die Burka ist nichts weiter als ein Stück Stoff, aber dieses Stück Stoff ist vom Zwiegehörnten! Was soll es denn bedecken, das Stück Stoff, wenn nicht Schwanz und Huf? Das ist es, was es tut. Wer nichts zu verbergen hat, der kann auch seinen Schwanz zeigen. In Deutschland gehört es zur Kultur, den Schwanz zu zeigen. Beziehungsweise zu zeigen, daß man keinen hat. Darum trägt der Deutsche Mann und zeigt sein Maurerdekolleté, damit die Welt sehe, daß dort nichts wächst, was dorthin nicht gehört. Darum hat die CDU mich und schiebt mich nach vorn: um zu zeigen, daß an der Stelle des Organs, daß man braucht, wenn man hinterhältig sein will, bei ihr ein großer Korb mit leergedroschenem Stroh wächst. Ein Korb mit Löchern. Ein Korb mit abgerissenem Henkel.“
Apropos Henkel
Apropos Henkel. Der verlangt mittlerweile, die Bundeswehr auch gegen die doppelte Staatsbürgerschaft einzusetzen. Wenn Staaten, in denen das bekloppte ius soli angewandt wird, anstelle des einzig richtigen und gottgewollten ius sanguinis, nach welchem die Staatbürgerschaft des Staatsbürgers abgeleitet wird von der Staatsangehörigkeit des Samens, dem er entstammt, der Staatsbürger, sich Henkels Wünschen nicht aufgeschlossen zeigten, dann müsse man den Ländern eben den Krieg erklären. Spätestens nachdem man diese Staaten dem Erdboden gleichgemacht haben werde, werde sich das Problem der doppelten Staatsbürgerschaft erledigt haben. Zwar gelte, sagte Henkel, das Deutsche Staatsbürgerschaftsrecht streng genommen nicht nur für das Deutsche Sperma, sondern auch für die Deutsche Eizelle, jedenfalls in Deutschland und jedenfalls dann, wenn man sich gegen mittelalterliche Gesellschaftsformen abzugrenzen für opportun halte, Gesellschaften, in denen die Eizelle keinerlei Rechte genießen und für Keimzellen zweiter Klasse gelten – von solchen Gesellschaften wolle jedenfalls er, Henkel, sich abgrenzen, weil er sich davon Wiederwahl erhoffe, aber von der Wiederwahl mal abgesehen und ganz unter uns Pastorentöchtern: Man müsse einer Eizelle zugute halten, daß sie nunmal bloß Eizelle und kein Spermium sei. Da sei ein biologischer Unterschied, den man nicht ungestraft leugne. Sicher sei sie deutsch, die Zelle, und als solche besser als andere Eizellen, aber – man stehe als Mann, als Deutscher Mann, als Deutscher Spermaproduzent, doch bisweilen vor Staunen starr vor der Weisheit etwa der saudischen Kollegen, die ihren Eizellen das Autofahren verböten.
Und das sind bloß Saudis
Und das seien bloß Saudis.
Muslime
Also Moslems.
Muslime!
Oder Muslime, von mir aus.
Aber das nur nebenbei
Das nur nebenbei.
Soviel aus der ‚Eichhörnchen‘-Gruppe
Soviel aus der Eichhörnchengruppe. Mittlerweile nebenan, bei den Mistkäfern …
Nun mal langsam! – Erst die Überschrift: Mittlerweile nebenan, bei den ‚Mistkäfern‘ …
Mittlerweile nebenan, bei den ‚Mistkäfern‘ …
… soviel Zeit muß sein
… nebenan, bei der AfD, fordert man, die Strafmündigkeit Strafunmündiger herabzusetzen auf 12 Jahre. Begründung: wenn bei der AfD geistig 12jährige politische Verantwortung übernehmen täten …
Moment, Moment – das können sie ja so nicht gesagt haben: „politische Verantwortung“
Haben sie aber.
Politische Verantwortung ???
Gesagt. Gesagt haben sie das.
Die AfD weiß doch gar nicht, was politische Verantwortung ist
Kein 12jähriger weiß, was politische Verantwortung ist.
Was immer sie über politische Verantwortung zu sagen hätten, wäre es nicht Humbug?
Unfug.
Oder Unfug?
Grober Unfug.
Ebeneben – das spricht allerdings dafür, daß sie es doch gesagt haben
Ebeneben.
Alsdann – man fahre fort
Nebenan bei den Mistkäfern fordert man, inskünftig auch 12jährige schon zu knasten. Begründung: wer politische Verantwortung übernehmen könne, der sei auch reif für den Knast. Wen 12jährige Vernachlässigung durch Elternhaus, Schule, Kirche und Turnverein nicht zum marktkonformündigen Bürger habe heranreifen lassen, der zwischen Mein und Dein, Gut und Böse, Richtig und Falsch, Drinnen und Draußen, Kännchen und Tasse, Deutschland und Welt, Himmel und Hölle, Heiliger und Hure, CDU und AfD unterscheiden kann, bei dem müsse es halt ein Intensivkurs bei den Profipädagogen richten, in der Hälfte der Zeit.
Da ist was dran. Hätte man etwa den Volksgermanen Teutobod schon mit 12 Jahren ins Gefängnis gesteckt, wäre bei solch gründlicher Ausbildung aus ihm vielleicht noch ein ehrlicher Krimineller geworden. So hat es bloß zum Maulhelden gelangt, zum Raufbold, Berufsarier und Laufstallhäuptling, sowie gefühltem Obermotz des Volksganzen. Eine selbstverliebte Type, die mit häßlichen Selfies das Andenken des Führers zu beschädigen beliebt.
Moment, Moment – Andenken des Führers? Ohne Gänsefüßchen? – Das geht jetzt aber zu weit! Man denke an die Jenninger-Rede
Papperlapapp. Man muß den Führer aus seiner Zeit heraus deuten, und zu Führers Zeiten hieß der Führer eben Führer. Quod erat demonstandum.
Wer sagt das?
Niemand bestimmtes. Das ist so eine Redensart. Das sagt man so daher, wenn man …
Nicht das. Das andere. Das mit dem … Führer.
Das sagt Ernst Nolte.
Ist der nicht tot?
Doch. Aber man gerade so eben erst. Der kann schon noch reden.
Woran starb er?
Mit Nolte zu reden, ist sein Tod nicht aus sich selbst heraus zu verstehen. Noltes Tod ist in Bezug zu setzen, und nur zu erklären als eine Reaktion auf den Tod Stalins im Jahr 1953. Die Bolschewiken haben nämlich angefangen. Ohne einen Stalin würde es einen Ernst Nolte nicht gegeben haben, und ohne Ernst Nolte würde Ernst Nolte nicht gestorben sein.
Quod erat demonstrandum