Au camp de la lune

Es sei Greenpeace, schreibt Greenpeace, ganz ausgesprochen nicht recht, wenn die Menschen – Menschen, die sich ja wie nichts anderes dazu eigneten, angeleitet zu werden – wenn diese Menschen, alleingelassen, von sich aus auf die Idee kämen, ihre Ernährung in eigener Verantwortung zu gestalten, und beispielsweise Obst zu essen, Gemüse gar – Gelbe Erbsen, Grüne Erbsen, wenn nicht gar Spinat -, anstatt von der Hohepriesterschaft dazu angestiftet worden zu sein.
Korrigiere: angeleitet, nicht angestiftet. Es sei dem Menschen nicht gut, schreibt Greenpeace, daß er esse was er wolle, esse was ihm schmecke und was sein Beutel hergebe, und es sei ganz unvermeidlich, daß er eben dieses tun werde, wenn die Priesterschaft ihn lasse. Wozu, schreibt Greenpeace, habe Gott denn – wenn er gewollt hätte, daß die Schafe dieses dürfen – wozu habe er denn dann uns Bordercollies geschaffen, damit wir ihnen in die Beine kneifen?
Korrigiere: die Bordercollies, nicht uns Bordercollies. Damit diese den Schafen in die Beine kneifen, wenn sie falsch weiden.
Drum sei es, schreibt Greenpeas, korrigiere: Greenpeace, hohe Zeit, daß Majestät eingreife und die weiland kaiserliche Schaumweinsteuer auf Koteletts und Käse, Kutteln und Kuhmilch, Kurrywurst und Klotted Kream ausweite, um die Plebs wieder auf die Schaftrift der Tugend zurückzubesteuern und ihre Beutel Mores zu leeren.
Korrigiere: lehren. Und leeren natürlich auch.
Mit der zusätzlichen Einnahme lasse – Majestäts huldvoller Entscheidung unpräjudizierlich – sich die Rainbow Warrior wieder heben und der kaiserlichen Kriegsflotte zuführen.
Noch höhere Zeit aber sei es, die Forderung überhaupt mal zu erheben, damit es nicht eines Tages heiße, von hier und heute sei eine Epoche grauslichster Barbarei ausgegangen, korrigiere: Bescheidwisserei, und Greenpeace könne nicht einmal sagen, es sei dabeigewesen.

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