Geht doch

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Jung, der mit zivilen Opfern in Afghanistan gut leben konnte, solange man diese nicht so nannte, hat Generalfeldmarschall Guttenberg öffentlich bedauert, daß es sich bei den ins Jenseits gebombten Afghanen um Zivilisten gehandelt hat. Es wäre ihm sehr viel lieber gewesen, wenn die Getöteten feindliche Kombattanten gewesen wären, deren Tod man nicht hätte bedauern müssen.

Das Bombardement selbst, das nach Ansicht von Fachleuten für den Tod der Zivilisten verantwortlich ist (die Ansicht, früher oder später wären die Toten ganz von selbst gestorben, wird nur von einer Minderheit der Gutachter vertreten), hält Guttenberg für unvermeidlich.

Justin Dennis Marvin, Pressesprecher Guttenbergs, appelliert daher an die afghanische Zivilbevölkerung, sich nicht als Zivilbevölkerung in die Kampfhandlungen zu mischen, wenn es nicht sein muß. „Sicher ist es keine Option für alle Afghanen, den Taliban beizutreten,“ sagte Marvin dem Käsdorfer Metropolitan (KM), „aber diejenigen, bei denen ein Beitritt ohnehin auf der Todo-Liste steht, und die ihn nur aus Bequemlichkeit immer wieder vor sich her schieben, die sollten sich ernsthaft fragen, ob sie angesichts der jüngsten Entwicklung nicht doch lieber Nägel mit Köpfen machen wollen. Zumindest, wenn sie in Konfliktregionen wohnen, oder dort Verwandte haben, oder geschäftlich dort zu tun, oder Benzin zapfen wollen, oder überhaupt.“

„Für uns wär’s ein Aufwaschen, und für sie wär’s einerlei, denn getötet werden sie so oder so.“

„Aber sie könnten dazu beitragen, die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan niedrig zu halten. In unser aller Interesse.“

Für Interessenten, die den Weg zum nächsten Taliban-Rekrutierungsbüro nicht wissen, hat das Verteidigungsministerium eine 0800-er Nummer geschaltet, die 7/24 besetzt und gerne behilflich ist.

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