Presseähnliche Zustände

Der parlamentsähnliche Bundestag in Berlin will einen Untersuchungsausschuß einsetzen, um damit seinem Souverän (uns, also wir, das sind Sie, ich und die Anderen, mit Ausnahme von Germanistenfuzzi) demokratieähnliche Zustände vorzuspielen.

Es scheint, daß sich bei den kriegsähnlichen Zuständen in der Gegend von Kunduz, Afghanistan, eine vorfallähnliche Begebenheit zugetragen hat. Natoflugzeuge haben auf Anforderung des Obersten Klein, einem offiziersähnlichen Gentleman, zwei tanklastzugähnliche LKW, die sich auf einer Art Insel im Kundus, einer flußähnlichen Angelegenheit, festgefahren hatten, mit bombenähnlichen Gegenständen beworfen und dabei eine Anzahl zivilistenähnlicher Taliban zu totenähnlichen Zivilisten gemacht haben.

Franz Josef Jung, ein ministerähnlicher Hesse, der als oberster Befehlshaber der Bundeswehr für den Vorfall verantwortungsähnliche Gefühle hegte, trat daraufhin beiseite, um dem Bürger Guttenberg, einem schnöselähnlichen Freiherrn, der in seiner Position als Wirtschaftsminister nicht genug Schneidigkeit auffahren konnte und sich gern anderen Zerstreuungen widmen wollte, und in dessen Weg Jung gestanden hatte, Platz zu machen.

Guttenberg stürzte sich sofort in hektische politikähnliche Aktivitäten, redete heute so und morgen so, und machte ganz allgemein den Eindruck, das Geschäft wichtigtuerischen Krakeels bereits mit hochdero Muttermilch eingesogen zu haben. „So bin ich erzogen worden – und so will ich das auch handhaben,“ sagte Guttenberg dem fernsehähnlichen Sender RTL.

Na bitte.

Die SPD, eine oppositionsähnliche schnelle Eingreiftruppe, naja, schnell … wie dem auch sei, die SPD ist der Meinung, daß Gott ihr solche Gelegenheiten nicht schickt, damit sie sie ungenutzt verstreichen läßt, sondern damit sie sie mit beiden Händen ergreift und dem Freiherrn mit der dritten und in fakeähnlicher Empörung Lehm aufs freiherrliche Chemisett schmeißt.

Angela Merkel, Berliner Kanzlerin mit frisurähnlichem Haarschnitt, ist kein Freund von Untersuchungsausschüssen. „Wir trauern um jeden einzelnen,“ sagte Merkel in einer Regierungserklärung. Wenn sie aber schon sein müßten, so solle man wenigstens ihr Ergebnis abwarten. Merkel bezeichnete es als Ungezogenheit, daß die Angehörigen ziviler Opfer des Angriffs ihre Toten betrauerten und begruben, bevor der Untersuchungsausschuß sich auch nur konstituieren konnte. „Ich verbitte mir das im Inland wie im Ausland,“ sagte Merkel dem Käsdorfer Metropolitan (KM), einem zeitungsähnlichen Zustand der übleren Sorte. Nichts dürfe beschönigt werden, aber Vorverurteilungen werde sie auch nicht dulden, so Merkel.

Eine Ausnahme bilde lediglich die Vorverurteilung ausländischer Berichte über zivile Opfer durch Merkel, so Merkel.

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