Papst ruft Katholische Kirche zurück
Bei dem aktuellen Modell kann es zu heftigen sexuellen Übergriffen kommen. Schuld daran ist ein klemmendes Hormon-Pedal.
Sah es zunächst so aus, als seien nur die Märkte in Österreich (1995), den USA (2002), Australien (2008), Irland (2009) und Deutschland (2010) betroffen, geht der Papst heute davon aus, daß das schadhafte Modell weltweit im Einsatz ist.
Das Hormon-Pedal stammt von dem Zulieferer Adam Schwache AG, von dem die Kirche seit Jahrhunderten „Schwaches Fleisch“ bezieht, und niemand ist über das Versagen dieses Produktes wirklich überrascht. Erschwerend kommt jetzt aber hinzu, daß bei den verklemmten Priestern auch die Bremsen nicht mehr zu funktionieren scheinen, die von dem schwäbischen Dienstleister „Villiger Geist“ stammen und in der Branche eigentlich einen guten Ruf genießen.
Der Papst wird der zurückgerufenen Kirche ins Gewissen reden und sie dann wieder auf die Menschheit loslassen.
Jesuit ruft Judenvergleich zurück
Jesuitenpater Eberhard von Grundremmingen hat seinen umstrittenen Vergleich (der Jesuiten mit den Juden, Anm. d. Red.) zurückgerufen. Der Vergleich hinke rechts und links, hinten, vorne, oben, unten, in der Mitte, rundum, im Osten, Süden, Westen, Norden, im Nordosten, im Südwesten, im Nordwesten und im Südosten. In SSO auch. Außerdem sei er geschmacklos, unangemessen und durch nichts zu rechtfertigen.
Aber davon ganz abgesehen sei er auch sachlich falsch, wie man leicht an der Tatsache erkenne, daß die Jesuiten komplett humorlos seien.
Man dürfe die Jesuiten aber nicht in Bausch und Bogen verdammen, sagte Pater Eberhard, nur das habe er mit seinem verbumfeiten Vergleich zum Ausdruck bringen wollen. Doch gebe es einem natürlich schon zu denken, daß im ganzen alten Testament nicht einmal von den Jesuiten als dem auserwählten Volk Gottes die Rede sei.
ER wird wissen, warum.
Vattenfall ruft Strom zurück
Der Strom-nunja-„versorger“ Vattenfall hat den im vierten Quartal 2009 ausgelieferten Strom vorsichtshalber zurückgerufen. Es bestehe die Möglichkeit, daß ein Kunde beim ungeschützen Kontakt mit dem Vattenfall-Strom einen gewischt bekomme, und zwar derart, daß „er die Englein im Himmel singen“ höre.
Die Stromisolierung stamme von einem Zulieferer, mit dem man bislang gute Erfahrungen gemacht habe, so Chief Confusion Officer Duslig, denn er liefere genauso gute Qualität wie Vattenfall selbst. „Stimmt,“ nickt der Chef des Isolationsbetriebes, Potte-Saoû, „wir fegen abends die Werkstatt aus, und dann kommt ein Entsorger und nimmt den Kram mit. Ich wußte nicht, daß Vattenfall das Zeug noch gebrauchen kann. Ich dachte, die verklappen das irgendwo.“
Vattenfall will den Strom neu isolieren und dann an die Kunden zurückgeben. Kenner der Materie (Germanistenfuzzi) befürchten allerdings, daß Vattenfall den Strom nur ein zweites Mal verkaufen will.
Volkswagen ruft Toyotas zurück
Wolfsburg. – Der Volkswagen Konzern hat in einer beispiellosen Aktion alle Fahrzeuge des Konkurrenten Toyota in die Werkstätten gerufen, und das weltweit. Wegen der anhaltenden Probleme mit Bremsen und klemmenden Gaspedalen sollen die Toyotas dort kostenlos gegen VWs getauscht werden.
„Wir haben für diese Aktion richtig Geld in die Hand genommen,“ sagte Konzernvorstand Martin Winterkorn dem Käsdorfer Metropolitan (KM), „und wenn ich ‚richtig Geld‘ sage, dann meine ich: richtig Geld.“
In der Tat werden die Kosten für ca. 40 Millionen zusätzliche VWs, Audis, Seats und Wiesiealleheißens nicht schlecht in Winterkorns Kontor hauen. In der Branche ist von 13 Trillionen Talern die Rede.
„Viel Geld,“ gibt Winterkorn zu, „aber nicht zuviel, um damit die Nummer 1 weltweit zu werden.“
An der Wand seines Kontors hängt unter dem freien Platz neben dem Kopf von Wendelin Wiedeking bereits ein Schildchen mit dem Namen „Akido Toyoda“. Wenn er mit Toyota fertig sei, erzählt Winterkorn, wolle er – „und zwar im Winter, damit es nicht heißt, ich wolle mir die Sache leicht machen“ – Moskau erobern. In der Autostadt ist der Bauplatz für einen neuen Turm, dessen Spitze bis zum Himmel reichen soll, bereits abgesteckt.
Im Frühjahr soll es losgehen.
Kelloggs weigert sich, Cornflakes zurückzurufen
Das berichtet Germanistenfuzzi, nachdem ihm, beim Versuch, den Polyurethanbeutel – „oder was immer das für eine obskure Chemikalie sein mag“ – einer 500-g-Packung „so aufzureißen, wie ich das von den Aldi-Kekstüren gewohnt bin, indem ich nämlich oben an der Naht und vorne an der Hemdbrust anpacke, knapp unter dem Schlipsknoten. Wenn man dann – vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl – die Hemdbrust nach vorne und gleichzeitig etwas nach oben zieht, bekommt man mit etwas Glück so etwas wie einen Ausguß zustande, wie früher bei den Tetrapak-Milchtüten, als die noch nicht diese bescheuerten Schraubverschlüsse hatten.“
„Das heißt: bei den Aldi-Kekstüten kriegt man das hin. Die Cornflakestüte platzt mitschiffs auf, und zwar von oben bis unten, so daß der ganze Segen zur Begeisterung der Hunde in der Küche rumfliegt.“
Auf Befragen erklärte man bei Kelloggs, man werde die Cornflakes in der Tat nicht zurückrufen, wo käme man denn hin? Die Kunden, und insbesondere die Hunde der Kunden, wollten das genau so haben. Man habe die Ingenieure, die für diese Tüten verantwortlich zeichnen, für ein Sündengeld von Danone abgeworben, wo sie bis dahin ihre Zeit damit verbracht hätten, Joghurtbecherdeckel so zu optimieren, daß sie sich eher in Stücke reißen ließen, als den ihnen anvertrauten Becherrand loszulassen. Der Danonekunde müsse dann immer unter die stehengebliebenen Reste des Aludeckels packen, die von unten voller Joghurt seien und ihm den Finger vollschmadderten. Aber auch der Danone-Kunde, das zeigten die Danone-Verkaufszahlen, wolle es nicht anders haben.
Wer Tüten haben wolle, die sich öffnen ließen, der solle doch, bitteschön, Aldi-Kekstüten kaufen, wenn ihm danach sei.
Man hindere ihn nicht.